Unser Team "Vielfalt entscheidet - Diversity in Leadership" entwickelt derzeit mit und für die Thüringer Landesverwaltung die erste deutsche Erhebung von Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsdaten, an der etwa 20.000 Beschäftigte teilnehmen können. Die Ergebnisse von "Vielfalt entscheidet Thüringen" werden die Grundlage für eine Diversity-Strategie der Thüringer Landesverwaltung bilden.
Es ist das erste Mal in Deutschland, dass eine so große Zahl von Beschäftigten - sowohl Führungskräfte als auch Beschäftigte der oberen, mittleren und unteren Verwaltungen sowie ausgewählter Institutionen - die Möglichkeit erhalten, ihre differenzierten Sichtweisen und Erfahrungen mit Vielfalt und Diskriminierung auszutauschen.
Auf der Grundlage unserer Pilotbefragung von Führungskräften in der Berliner Verwaltung deckt diese Befragung alle Dimensionen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) differenziert ab und berücksichtigt rassistische Diskriminierung über den Migrationshintergrund hinaus. Zusätzlich zu den Dimensionen des AGG haben die Befragten die Möglichkeit, ihre Erfahrungen mit der DDR-Sozialisation, der (schweren) Behinderung, der sozialen Herkunft, der Gewichtsdiskriminierung und dem Arbeitsklima zu äußern. Das in Berlin erprobte Erhebungsinstrument, das unter Einbeziehung verschiedener Communities und Wissenschaftler*innen entwickelt wurde, ist damit weiter differenziert und erfasst die Aspekte Vielfalt, Diskriminierung und die Institutionalisierung von Gleichstellungspraktiken.