“In ländlichen und strukturell benachteiligten Regionen kann das Engagement gegen Rassismus eine große Herausforderung darstellen, betont Narmada Saraswati, Projektleiterin des Aktionsfonds Stark gegen Rassismus. So gibt es hier z.B. häufig weniger Fördermittel, Vernetzungs- und Unterstützungsmöglichkeiten.” Hier setzt der Aktionsfonds genau an.
„Mit einer finanziellen Förderung von bis zu 5.000 € und einem 14-monatigen Begleit- und Weiterbildungsprogramm stärken wir die Arbeit von informellen Gruppen und kleineren Vereinen, die sich auf lokaler Ebene gegen Rassismus ehrenamtlich engagieren“, erklärt Ben Manus Liehr, Bildungsreferent des Aktionsfonds. Es werden Engagierte mit und ohne eigene Rassismus-, Migrations- und Fluchterfahrung unterstützt, sowohl in ländlichen Regionen als auch in urbaneren Räumen mit wenig Unterstützungsmöglichkeiten für ein antirassistisches ehrenamtliches Engagement. Die 20 geförderten Initiativen benötigen keinen Rechtsform, wie z.B. ein eingetragener Verein oder ein Bankkonto. Die Förderung erfolgt über Konten des Aktionsfonds.
Die geförderten Projekte werden zwischen September 2023 und November 2024 umgesetzt. Neben der finanziellen Förderung bieten wir über den gesamten Zeitraum eine Projektbegleitung an, in Form eines Vernetzungs- und Weiterbildungsprogramms. Dieses richtet sich nach den konkreten Bedarfen der Projektträger*innen aus und umfasst z. B. die Themen Antirassismus, Empowerment, Fundraising, Umgang mit Bedrohung und Gestaltung der Social-Media-Präsenz. Wir organisieren mehrere Workshops bei den geförderten Projektgruppen vor Ort sowie drei zentrale Veranstaltungen in Berlin. Außerdem produzieren wir mehrere Online-Formate, die als Ressource genutzt werden können. Dazu zählen z. B. Podcasts, Erklärvideos und Webinare.
Mit der Förderung von gesellschaftlichem Engagement zum Abbau von Rassismus trägt der Aktionsfonds letztendlich auch zu einem demokratischeren und gerechteren Miteinander bei.
Der Aktionsfonds wird aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus finanziert und von Citizens for Europe umgesetzt.